Neues WordPress Update. Major Update WordPress 6.3

Der 08. August 2023 wird ein Tag, an dem viele WordPress Nutzer wieder genauer hinsehen sollten. Mit WordPress 6.3 erscheint nämlich das nächste Major-Update. Wir schauen uns für Euch die neue Version einmal genauer an und berichten Euch, was für Änderungen und Neuerungen mit WordPress 6.3. das neue Update bereithält…

Dass WordPress trotz der Marktdominanz nicht stillsteht – sondern im Gegenteil – weiterhin große Pläne und Ziele verfolgt, war auch nach dem diesjährigen Wordcamp Europe in Athen (vom 08. bis 10 Juni 2023) zu erkennen.

Im Rahmen des 20-jährigen Bestehens von WordPress wurde ausführlich über die Zukunft und dem bald erscheinenden neuen Major-Update gesprochen. Auch wurde bekannt gegeben, dass schon fleißig an WordPress 6.4 gearbeitet wird, dessen Erscheinungsdatum auf den 07. November 2023 datiert ist. Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt berichten wir Euch diese natürlich.

Neue WordPress Version erhält den Namen „Lionel“

Update 08.08.2023: Inzwischen ist auch der Name der neuen WordPress-Version bekannt: Lionel. Damit bleibt sich WordPress (wie erwartet) treu, indem die Major-Versionen jeweils den Namen eines Jazz-Musikers erhält. Konkret handelt es sich hierbei um den amerikanischen Jazz-Künstler Lionel Hampton.

Bei WordPress 6.3 im Fokus: Das Full Site Editing (FSE)

Seit der Einführung, in der WordPress Version 5.9, wird das Full Site Editing (FSE) kontinuierlich weiterentwickelt um ein vollwertiger Page Builder zu werden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Site Editor auch bei WordPress 6.3 ein wichtiges Feature ist, welches mit vielen Optimierungen weiterentwickelt wird. Nach wie vor kann der Site Editor „nur“ innerhalb sogenannter „Block Themes“ (FSE-Themes) verwendet werden. Dabei handelt es sich um Themes, welche explizit für das Full Site Editing angedacht sind.

Der Full Site Editor erhält neben genereller Optimierung der Benutzerfreundlichkeit, u. a. einen angepassten Navigationsbereich. Dadurch lassen sich unterschiedliche Webseiteneinstellungen und Optionen einfacher steuern. Ebenso werden neue, eigene Abschnitte für „Seiten“ und „Stile“ im Site Editor hinzugefügt.

Interessant wird auch die Einführung des sogenannten „Command Center“-Tools sein. Damit soll es möglich sein, sich mit Kommandoeingaben innerhalb der Website effizienter bewegen zu können. Damit soll es möglich sein, sich mit Kommandoeingaben innerhalb der Website effizienter bewegen zu können um beispielsweise zu bestimmten Seiten oder Vorlagen(-teilen) zu springen.

Wie das aussieht, seht Ihr hier:

Command-Center Tool – (Quelle: WordPress.org – WordPress core development Team)

Aus europäischer Sicht wird WordPress 6.3 auch DSGVO-freundlicher…

Mit dem neuesten Update wird endlich ein integriertes Schriftarten-Tool eingeführt. Damit können Schriftarten (Fonts) direkt über den Editor hochgeladen oder direkt aus der Google Font-Bibliothek lokal auf den eigenen Webserver gespeichert werden.

Schriftarten z. B. von Googles eigener Font-Bibliothek waren in der Vergangenheit immer wieder Grund für „Abmahnwellen“ aufgrund von Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung. Hintergrund: Durch das Nutzen von externen Schriftarten baut die Website eine Verbindung zum Server eines Drittanbieters auf, womit ggf. personenbezogene Informationen an einen fremden Server übermittelt werden. Dies ist im Rahmen der DSGVO jedoch nicht ohne vorherige Information und Einwilligung erlaubt.

Weitere Informationen über die DSGVO und Tipps für eine datenschutzkonforme Webseite findet Ihr in folgendem Blog-Beitrag:
https://www.webgo.de/blog/5-jahre-dsgvo-tipps-fuer-eine-datenschutzkonforme-webseite/

Mit der neuen WordPress Version ist zumindest dieses Risiko, nicht mehr gegeben.

Mit externen Plugins war dies zuvor zwar auch möglich, doch auf diese Weise kann man zukünftig auf entsprechende Plugins verzichten.
Ein kleineres Feature, welches aber damit die WordPress-Website schlanker und somit performanter und sicherer macht.

Der Abschluss von Phase 2 vom WordPress Gutenberg Editor

Der Name „Gutenberg“ leitet sich vom Erfinder des modernen Buchdrucks „Johannes Gutenberg“ ab. Mit dem Gutenberg-Editor möchte WordPress – ebenso wie der Namensgeber – innovative Wege gehen und WordPress als CMS komplettieren. Dabei ist der Gutenberg-Editor seit seiner Einführung bis hierhin schon einen weiten Weg gegangen. Am 30. August 2018 haben wir mit unserem Beitrag über WordPress 5.0 von der ersten Phase von Gutenberg berichtet. Mit WordPress 6.3 beginnt nun der Finalisierungsprozess von Gutenberg Phase 2. Insgesamt wurden hierfür vier Phasen angekündigt. 

Mit dem Update erhält der Gutenberg-Editor weitere tolle Erweiterungen. Dazu gehören:

  • die Einbindung und Optimierung von „Openverse“ über den „Media-Tab“. Das „Openverse“ ist eine integrierte Funktion, womit direkt im Editor lizenzfreie Bilder gesucht und eingebunden werden können.
  • Verbesserungen an der Navigation zwischen Seiten und Vorlagen. Es kann nun zwischen den Seiten und Vorlagen „geblättert“ werden, ohne dass man den Editor verlassen muss.
  • Optimierungen des Navigationsblocks mit einer listenbasierten Bearbeitung und dynamischen Seitenlisten für Unterseiten.
  • Verbesserungen der Standardmuster und Ihrer Kategorien.
  • Optimierte Übersichtlichkeit der Benutzeroberfläche durch Aufteilung der Werkzeuge in „Einstellungen“ und „Erscheinungsbild“, sowie Hervorhebung von Templatebereichen und wiederverwendbaren Blöcken.
  • Erweiterung der Layout-Werkzeuge um bestimmte Bereiche (z. B. den Header) „sticky“ zu positionieren und zu bearbeiten. Indem der Startpunkt und die Breite der Blöcke festgelegt werden können.
  • Einführungen von „Minivorschauen“ für jeden Blocktyp,
  • Abschaffung des Beta Status
  • Sowie weitere kleinere Optimierungen und Fehlerbehebungen

Noch mehr Optimierungen? Noch mehr Optimierungen!

Dass ein System nie wirklich fertig ist, sollte jedem bekannt sein. Auch nach WordPress 6.3 werden wir immer wieder kleinere Updates erhalten, um die Performance zu verbessern.

Doch mit dem Major-Update erhalten wir bereits zahlreiche Verbesserungen, die sowohl das System als auch die Usability betreffen.
Denn neben den optischen Optimierungen des Designs und dazugehöriger Funktionen, wird auch der innere Kern deutlich verbessert.

Durch zahlreiche Optimierungen mit Fokus auf der Performance, sollen die Ladezeiten Topwerte erreichen. Im Detail heißt das: neben einer Verbesserung der API-Schnittstellen, wurden sowohl die Lazy-Load Probleme als auch das Ladeverhalten von Skripten optimiert. Doch auch an bestehenden Einstellungen wurde weiter geschraubt. So wurde die Kompatibilität von PHP 8.0 bis 8.2 noch mal erhöht, um so für die Zukunft gewappnet zu sein.

Unser Fazit: WordPress wird immer autonomer

Mit der neuesten Version und dem damit verbundenen Full Site Editing, sowie den lang ersehnten Neuerungen der Phase 2 des Gutenberg Editors, geht WordPress einen großen Schritt in Richtung Eigenständigkeit. Schon lange lassen sich mit Gutenberg und dem Full Site Editing vollständige Webseiten realisieren. Bedeutet das jedoch, dass man renommierte Baukasten-Plugins wie Elementor, DIVI oder WPBakery in Zukunft nicht mehr benötigt? Nicht ganz.

Auch wenn man mit Gutenberg vollwertige Websites erstellen kann, ist das Erstellen von Webseiten mit Gutenberg zurzeit eher für eingefleischte WordPress-Nutzer eine gute Methode. Aus unserer Sicht sind gerade für Anfänger die genannten Baukasten-Plugins noch die bessere Wahl. Auch ist es recht unwahrscheinlich, dass professionelle Webdesigner oder Agenturen nach jahrelanger Nutzung von Elementor und Co. von heute auf morgen auf den Gutenberg-Editor umsteigen.

Gleichzeitig kommt mit WordPress 6.3 eine gute Möglichkeit, sich mit diesem Editor auseinanderzusetzen und darauf zu spezialisieren. Gerade die eingebauten Funktionen wie u. a. die interne Font-Verwaltung macht das Ganze interessant.

Wie eine moderne Website mit Gutenberg aussehen kann, zeigt die offizielle Webseite zum Wordcamp Europe: https://europe.wordcamp.org/2023/

Wir verfolgen die Entwicklungen mit Spannung und freuen uns schon auf WordPress 6.4, welches bereits für November 2023 angekündigt wurde und mit Release voraussichtlich die letzte „Phase 4“ des Gutenberg Editors einläutet.

Wie sieht es bei Euch aus? Nutzt Ihr den Gutenberg Editor bereits?

Würden Euch die Neuerungen überzeugen von den bekannten Baukasten Plugins wie Elementor und Co umzusteigen?

Zeigt uns gerne Eure WordPress Webseiten und verratet uns doch mit welchem Tool/Plugin Ihr Eure Webseiten erstellt habt.

Übrigens: Falls Ihr den Gutenberg Editor einmal unverbindlich testen wollt, könnt Ihr das ganz einfach über die offizielle Demo Seite von WordPress machen: https://de.wordpress.org/gutenberg/

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